Allgemeine Situation

Das Gebiet, in dem die Solidaritätseinsätze stattfinden, ist das Bergland Sri Lankas mit seinen Teeplantagen. Durch sein kühleres und feuchtes Klima ist es sehr gut für den Anbau von Tee geeignet.

Unter der britischen Kolonialherrschaft wurden als Arbeiter Tamilen aus dem Süden Indiens angesiedelt, sie bilden mit ca. 5% eine eigene Gruppe in der Bevölkerungsstruktur von Sri Lanka. Aus ethnischen wie sozialen und religiösen Gründen werden Plantagenarbeiter immer noch von vielen Menschen an den  unteren Rand der Gesellschaft gestellt. Tamilen haben ihre eigene Sprache und Schrift, sind meist Hindus und ihre Arbeit ist nicht angesehen.

Sie leben in den Plantagen in so genannten „Lines“, die die Teacompany zu Verfügung stellt. Je nach sozialem Gewissen der Company und des für die Plantage zuständigen Verwalters, des „SuperIntendenten“, können sie sich die Wohnsituation durch Eigeninitiative verbessern.

Als Teepflückerinnen arbeiten fast ausschließlich Frauen, die Männer sind als Arbeiter in der Plantage oder in der Teefabrik angestellt. Es herrscht – vor allem unter Jugendlichen – Arbeitslosigkeit, was zu Alkoholmissbrauch führt.

Im statistischen Vergleich zum übrigen Land ist der Bildungsstand der
Plantagenfamilien viel niedriger: Mangelhafter Schulbesuch führt zu einer hohen Analphabetenrate; die in Sri Lanka vorgeschriebene Schulpflicht bis zur O-Level-Reife mit 16 Jahren wird oft nicht erfüllt, Deshalb war und ist es ein Anliegen der Solidaritätsreisen, die Bildungssituation und die Zukunftschancen der Kinder  zu verbessern.